Mit Freunden aus dem Sudan, u.a. auch einem sudanesischen Gynäkologen und Chirurgen, besuchte der Vorstand dieses Krankenhaus.
Dort werden ausschließlich Frauen mit Obstetrik Fistula und deren Folgen behandelt.
Nach ihrer vollständigen Genesung werden diese Frauen wieder in die Gesellschaft, wenn möglich in ihre Familien, zurückgeführt.
Diese meist genitalverstümmelten Frauen
hatten häufig eine „stille Geburt“ (Totgeburt) und litten danach unter der Fistelbildung oft jahrelang. Wegen der Geruchsbelästigung durch ihre Inkontinez
wurden sie vom Ehemann verlassen und von der Familie ausgestoßen und mußten in Einsamkeit leben.
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Das Hamlin Fistula Hospital
wurde vom Ärzte-Ehepaar Reginald und Catherine Hamlin
1974 in Addis Abeba, Äthiopien, gegründet.
Das Krankenhaus ist einfach eingerichtet, jedoch sauber gepflegt.
Es gibt keine Einzelzimmer, jedoch große, gut ausgestattete Operationssäle.
Der Garten ist liebevoll angelegt, mit vielen Blumen.
Manche Frauen müssen bis zu 4-mal operiert werden:
Zusätzlich zum Ärzteteam arbeiten
In Sudans Hauptstadt Khartum gab es nur ein Krankenhaus, in dem Frauen mit Obstetrik Fisteln behandelt wurden. Dieses Krankenhaus wurde geschlossen, obwohl es viele Frauen gibt, die an Obstetrik-Fisteln und ihren Folgen leiden.
Die übelriechenden Fisteln sind ein Tabuthema. Zwar wurden Fisteln unentgeltlich operiert, aber die Frauen mussten oft Wochen oder Monate auf dem Dach des Krankenhauses leben und auf ihre Operation warten.
Die von ihm geplanten Aufklärungsveranstaltungen werden sich auf die Eleminierung von FGM positiv auswirken.
Er glaubt, dass sich durch die Behandlung der an Obstetrik-Fisteln leidenden Frauen FGM automatisch verringern wird.
Der liebevolle und respektvolle Umgang mit den Patientinnen ist beeindruckend.
Je nach Genesungsstand können die Frauen im Haus mitarbeiten (Wäscherei, Küche ....., Handarbeiten anfertigen, die dann verkauft werden).
Der Erlös wird dem Konto der jeweiligen Frau gutgeschrieben.
Wenn sie das Krankenhaus verlässt, hat sie ein Budget für ihren Neustart, der ihr ein selbständiges und selbstbestimmtes Leben erlaubt. Viele Frauen können nicht mehr in ihre Familie zurück, da sie von ihren Männern verlassen wurden.
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Die Frauen können sich zur Krankenschwester oder Hebamme ausbilden lassen.
Sie können dann in die Dörfer gehen und aufklären, weitere ausgestoßene Frauen außerhalb der Dörfer suchen und bei Geburten helfen.
Jede Frau, die im Hamlin Fistula Hospital behandelt wurde, kann zum Gebären zurückkommen.
Der Aufenthalt im Krankenhaus und alle Angebote sind unentgeltlich.
Das Krankenhaus und seine fünf Zentren in ländlichen Gegenden Äthiopiens werden durch weltweite Spenden finanziert.
Derzeitiges Jahresbudget: 6 Millionen US-Dollar.